Hallo, ich möchte hier noch mal kurz etwas über das Thema versiegeln schreiben. Es wird immer wieder geschrieben und von vielen Anbietern auch empfohlen, ein Horn von innen zu versiegeln. Begründung wäre, dann wäre es problemlos, als Trinkgefäß zu nutzen, wenn das Horn nicht versiegelt ist, wäre dem nicht so. Hier muß ich widersprechen, Horn ist ein Naturprodukt und gesundheitlich vollkommen unbedenklich. Also warum versiegeln? Und dann stellt sich die Frage womit. Sicherlich kann ich jeden Nutzer verstehen, der sagt ich möchte gerne das mein Horn versiegelt ist, dann weiß ich das da nichts "drin" ist. Auch ist der Geruch ein entscheidender Punkt, um ein Horn zu versiegeln. Aber hier sollte man wissen, warum riecht ein Horn von innen. Eigentlich ganz einfach zu erklären, das Horn sitzt auf einem Hornzapfen am Schädel des Rindes, Horn und Hornzapfen sind mit einer Hautschicht (auch Fliese oder Membran genannt) verbunden. Wenn das Horn vom Zapfen gelöst wird, sollte nichts von der Hautschicht mehr im Horn sein, allerdings kann es sein, das sich hier in der Hornspitze, kleine Partikel ablösen. Diese sind rein organisch und zersetzen sich, aber eben auch mit Geruch. Wenn das Horn trocken gelagert wird, wird dieser Prozeß unterbrochen, wenn aber wieder Flüssigkeit dazu kommt, setzt er wieder ein. Darum riecht ein Horn manchmal ganz abscheulich. Nun einfach die Versiegelung oben drauf und gut ist? Also da sagt der gesunde Menschenverstand, wenn ein Horn riecht, muß es gesäubert werden, wenn es dann sauber ist und auch keimfrei ist, dann ist ein auch sofort und ohnen Versiegelung zu gebrauchen. Soweit so gut, aber nun kann man es ja trotztdem versiegeln, ist ja grundsätzlich nicht schlecht, auch ich biete ein Versiegelung an, das "Innenleben" sieht dann auch Sauber und Rein aus. Aber womit wird versiegelt? Ich finde das jetzt erst das eigentliche Problem für den Trinkhornnutzer entstanden ist. Das Horn ist absolut gesundheitlich unbedenklich, aber was wird denn da so als Versiegelung reingekippt. Ich habe in meiner langen Zeit mit Hörnern, die verschiedensten Methoden gehört, gesehen und gerochen. Jeder der ein Horn behandelt, sollte sicher sein das das entsprechende "Mittel" auch dafür geeignet ist, also auch gesundheitlich unbedenklich ist. Es wird für Trinkgefäße im Malerfachgeschäft kein lebensmittechter Lack angeboten, das ist Fakt. Was angeboten wird ist Lack, der zwar lebensmittelecht ist, aber doch für andere Zwecke benutz werden sollte. Ich habe nach langem suchen, eine Lasur gefunden, die für Kinderspielzeug Verwendung findet, es hat die Zulassung für die USA, GB und den europäischen Raum, es ist geruchsneutral, transparent und geschmacksneutral. Diese Eigenschaften sollten alle anderen Lacke auch haben. Aber ist dem immer so? Ich bin mir ziemlich sicher das in Indien diese Lacke mit den entsprechenden Zertifikaten nicht zur Verfügung stehen. Aber ich will nicht die Hörner aus Indien schlecht reden, absolut gute Ware und preisgünstig und diese werden wahrscheinlich auch erst in Deutschland versiegelt. Aber trotzdem sollte man fragen, womit versiegeln sie Ihr Horn? Fazit, eigentlich ist nicht das Horn das Problem, sondern vielmehr die Versiegelung oder eben wie wird sie gemacht.
Hier nun meine kleine Einleitung, wie ich meine Hörner versiegele.
Um Trinkhörner auch zum trinken zu nutzen, kann man diese von innen versiegeln. Hierzu eignet sich Bienenwachs. Allerdings darf dann keine warme oder heiße Flüssigkeit eingefüllt werden, da die Versiegelung dadurch entfernt wird. Heute kann man dazu CHESTNUT Food-Safe Finish aus dem Tischlergroßhandel verwenden
Dieses Produkt entspricht unter anderem folgenden Bestimmungen:
Um ein Trinkhorn gebrauchsfähig zu machen muss es zuerst gereinigt werden. Hierzu empfiehlt es sich das Horn mit Wasser zu füllen und eine Gebissreinigungstablette mit hinein zu werfen. Nach einer entsprechenden Einwirkzeit ist das Horn keim- und geruchsfrei. Der Vorgang kann bei Bedarf wiederholt werden. Als nächstes wird das Horn mit der gewählten Versiegelung gründlich ausgeschenkt und für eine Zeit von 1 bis 2 Tagen mit der Spitze nach oben zum trocknen aufgestellt. Vielfach wird auch lebensmittelechter Lack verwendet. Dieser ist allerdings sehr teuer und auch schwer erhältlich. Die einfachen Lacke aus dem Malergeschäft haben in der Regel kein Zertifikat der Lebensmittelechtheit. Daher sind die beiden anderen Methoden günstiger und auch sicherer.